Vom 29. April bis am 1. Mai haben wir uns wiedermal im gemütlichen Nichtsmachen geübt und uns komplett dem MGB Nr. 21 hingegeben. Hier eine kurze Zusammenfassung der 17 konsumierten Filme. In chronologischer Reihenfolge.

The Invitation (2015)

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Nach den maximal mittelprächtigen Æon Flux (2005) und Jennifer’s Body (2009) überrascht Regisseurin Karyn Kusama mit „The Invitation“. Die Familiendrama/Thriller-Combo überzeugt trotz teils vermeidbaren Klischées mit einem stets bedrohlichen Spannungsteppich, guten Schauspielern und einer perfekt ausbalancierten Schlusspointe. Ein vielversprechender Einstieg in den #mgb21.

 

Young Rebels (1992)

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Regie-Gott Amir Shervan lancierte ein Jahr nach seinem inferioren Best-Worst-Klassiker „Samurai Cop“ den nächsten „One-Stupid-Looking-Man-Against-A-Bunch-of-Evil-Stereotypes“-Kracher. Wo Shervan draufsteht ist auch Shervan drin. Entsprechend bietet „Young Rebels“ alle nötigen Best-Worst-Zutaten, welche ein schmackhafter Trash-Kuchen braucht. Doch trotzdem bleibt der Streifen unter den Erwartungen. Die ersten 40 Minuten rocken die Bude, die zweiten ermüden durch einfalls- und belanglose Copy/Paste-Sequenzen. Und so bleibt „Young Rebels“ zwar kein Klassiker à la „Samurai Cop“ oder „Hollywood Cop“, für Trash-Connaisseure ist er aber immer noch ein Pflichtguck.

 

Critters 2 (1988)

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Auch hier bewahrheitet sich die allgemeine Regel und „Critters 2“ schafft es weder den Charme noch den Unterhaltungswert des Originals aufleben zu lassen. Obwohl praktisch der ganze Cast aus „Critters“ wieder am Start ist, bleibt die aufgewärmte Attacke lauwarm und bietet ein faden Nachgeschmack. Dann lieber nochmals das Original schauen oder wenn’s richtig schlecht sein soll „Critters 3“ mit Leonadro Di Caprio!

 

A Bugs Life (1998)

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Ein Klassiker und zu Recht bei vielen Filmkritikern unter den besten Pixar-Streifen gelistet. Herzlich und teils auch bitter böse balanciert „Das grosse Krabbeln“ gekonnt auf der Linie zwischen Kinder- und Erwachsenenunterhaltung. Kevin Spacey als böser Grashüpfer bleibt eine Wucht.

 

Citizen Toxie (2000)

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Der Fairness halber lassen wir den “Toxic Avenger 4” zu einem späteren Zeitpunkt von unserem Troma-Experten rezensieren. Zwar waren ein paar Jokes abgedreht genug um zu gefallen, doch die MGB-Crew konnte dem Over-The-Top-und-Below-The-Waistline-Humor dann doch zu wenig abgewinnen und war primär froh, als der Streifen nach langen 110 (!!!) Minuten ausgefurzt hatte.

 

Daniel, der Zauberer (2004)

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Der Film aus der Schmiede der Familien Küblböck/Lommel ist definitiv eine grenzwertige Erfahrung (und erfüllt dabei erstaunlich viele Merkmale eines Best-Worst-Klassikers). Die unfreiwilligen Helden dieses unsäglichen Verbrechens sind aber weder die überforderten Darsteller noch der unglaublich tiefe Produktionsstandard, sondern die ambitionierte Geschichte. Die Idee, mit einem auf Kinolänge ausgedehnten Image-Werbespot Daniel Küblböck als Gutmensch (und sogar Gott?) zu positionieren, scheitert von der ersten bis zur letzten Einstellung. Nebst dem durchs Band weg dilettantischen Schauspiel, wusste vor allem die singende Quietsch-Ente nicht, wie sie den Film positionieren will. Die (unvermeidbaren) Livemitschnitte des Livekonzerts (ja, es ist absichtlich in der Einzahl geschrieben) sind qualitativ dermassen grottig abgemischt (Bootlegs tönen besser), dass sich sogar HC-Fans vom Film abwendeten und die Story ist konfuser als Donald Trump (und geht so: ein Bläser im Frack hilft Daniel mit Zauberstab und Adidas-Mütze dessen Stardom-Trauma zu bewältigen). „Daniel, der Zauberer“ ist nur extremsten Film-Masochisten zu empfehlen. Selbstverständlich ohne Boobs/Blood, bleibt einzig die billige Machart und die Quiekestimme Küblböcks um sich zu amüsieren. (Mir reicht sowas.)

 

Scream (1996)

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„Scream“ ist bereits 20 Jahre alt. Gibt es überhaupt noch Menschen, die diesen Klassiker von Wes Craven und Kevin Williamson nicht gesehen haben? Wohl kaum. Leider ist es einer dieser Filme, der seinen Reiz ein kleines bisschen verliert, wenn der Schlusstwist bekannt ist. Trotzdem machen Schauspieler, Filmreferenzen, Settings, Ghost-Face und der rockige Soundtrack den Streifen auch im 2016 absolut sehenswert. „Scream“ bleibt ein Meilenstein im Slasher-Genre und ist in der Filmgeschichte unverzichtbar.

 

Dead Snow 2 (2014)

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2014 feierte “Dead Snow 2 – Red vs Dead” seinen Einstand in der Kultmoviegang, indem er beim Jahresrückblick mit einem stilsicheren Sprung auf dem Podest landete. Der politisch absolut unkorrekte Zombie-Splatter besteht aber auch den Mehrfach-Guck-Test souverän. Blutig, zum Brüllen komisch, originell. Ach Tommy Wirkola machte hier das richtig, was er bei „Big Game“ falsch gemacht hat. So muss Splatter gehen!

 

The Wave – Bolgen (2015)

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Regisseur Roar Uthaug legt mit „The Wave“ seine Bewerbung für Hollywood vor. Am wunderschönen Geiranger liegt der eindrückliche Geirangerfjord und dort spielt die (noch?) fiktive Tsunami-Geschichte. „The Wave“ macht alles richtig, positioniert sich aber für meinen Geschmack zu stark auf der sicheren Seite, bedient er doch nahezu alle aus amerikanischen Grossproduktionen bekannten Klischées.  Anscheinend scheint den Amis aber die Norwegische Interpretation des Twister/DantesPeak-A-Likes sehr gefallen zu haben. Utahug wird beim Relaunch von „Tomb Raider“ die Zügel in den Händen halten.

 

Deadpool (2016)

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Dass wir “Deadpool” mögen, haben wir schon in unserer offiziellen Rezension kund getan. Nur so viel. Wir mögen ihn immer noch.

 

Slither (2006)

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Bevor James Gunn mit Guardians of the Galaxy (2014) in die Topliga der gefragtesten Regisseure aufstieg, lieferte er 2006 sein Spielfilmdebut Slither ab. Sein Mutanten-Aliens-Gore-80s-Horror-Hybrid ist kurzweilig, blutig und locker flockig. Der Streifen hat zwar kein ähnliches Kultpotential wie bspw. „Super“, wirkt aber auch zehn Jahre nach seinem Release erstaunlich frisch. Und er bietet einen Michael Rooker in Hochform.

 

Knock Knock (2015)

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Wo Eli Roth draufsteht, muss nicht zwingend Eli Roth drin sein. Bei „Knock Knock“ steht vorallem etwas im Zentrum: ein komplett deplatzierter Keanu Reeves. Sein Schauspiel ist hier dermassen „einzigartig“, Neo hätte eigentlich eine eigene Bad-Acting-Rubrik verdient. Und so unterhält die feministische Version von „Funny Games“ hauptsächlich als unfreiwillige Komödie. Ansonsten liefert der Streifen belanglose Massenware und wäre ohne Reeves/Roth wohl direkt auf DVD gewandert. Im Rahmen eines MGB ist der Streifen aber durchaus OK.

 

Mad Foxes (1981)

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Exploitation made in Switzerland. Übel gespielt, dafür richtig krank und brutal, Vergewaltigungen lösen sich im Minutentakt mit Soft-Sex-Szenen ab. Eine Story ist nicht erkennbar. „Mad Foxes“ tanzt dermassen neben der Spur, es ist nicht möglich den Streifen unbefangen zu konsumieren. Und langweilig ist der Trash auch noch. Ne.

 

1990: The Bronx Warriors (1982)

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Der Originaltitel spricht Bände: „1990: I guerrieri del Bronx“. Ja, durch die Bronx Krieger fliesst hauptsächlich italienisches Blut – und das ist gut so. Willkommen in der klassichen Endzeitapokalypse der 80er. Die Mischung aus „Escape from N.Y.“ und dem Imagespot einer lokalen Bikergang lädt grosszügig zum Fremdschämen ein. Schon nur die Namen der Protagonisten in diesem B-Movie zeigen den Weg: Trash, Hot Dog, Hammer, The Ogre, Witch, Hawk, Leech und Blade. „The Bronx Warriors“, welcher ein Jahr später sogar noch in den Genuss eines Sequels kam, ist kurzweiliger Trash-Fun. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Teenage Caveman (2002)

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Skandal-Regisseur Larry Clark („Kids„, „Ken Park„) ist berühmt berüchtigt für seine laszive, sexistische Darstellung der Teenies. Das ist auch in „Teenage Caveman“ nicht anders. Es wird gepoppt, gekokst, flankiert von vulgärem Vokabular. Die Story ist konfus und dämlich, dennoch bleibt der Film erstaunlich unterhaltsam. Irgendwas von wegen Mutanten und ewigem Leben und so. Eine perfekte Summation des Streifens gibt es hier. 

 

The Editor (2014) 

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Als bester Film im 2015 abgefeiert, muss ich hier eingestehen, dass der Streifen immer noch überdurchschnittlich gut ist, aber dennoch nicht das absolute Meisterwerk, welches ich Ende 2015 in ihm gesehen habe. So oder so bleibt der Film eine liebevolle Hommage ans Giallo-Genre und macht vieles richtig. Hier geht’s zum alten Review.

 

Dangerous Men (2005)

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Ein Soon-To-Be-Best-Worst-Klassiker bot den würdigen Abschluss des 21sten MGB. „Dangerous Men“ von Regisseur  Jahangir Salehi (aka John Rad) bietet alles was ein guter, schlechter Film haben muss. Konfuses Storytelling, übelstes Acting, abstruse Outfits, Over-the-Top-Gewalt und das wohl beste Theme der Filmgeschichte. (OK, ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber verdammt bleibt dieser Beat im Ohr kleben. ) „Dangerous Men“ ist zwar kein „Samurai Cop“, aber ziemlich nah dran. Freue mich schon dem Streifen einen vollumfänglichen Review zu gönnen und ihn im Rahmen eines KMG-Screenings zu präsentieren.

Schön wars.

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