Kurz:

Regisseur Bill sieht in der Kellnerin Gloria (sehr tief) verborgenes Schauspieltalent und castet sie umgehend in seinem neuen Film, welcher von Rob, seinem besten Freund und dessen Frau Nathalia finanziert wird. Die nicht besonders fantastischen Vier reisen für die Dreharbeiten – wieso auch immer – zu La Brea Tar Pits, wo sie korrekterweise von Adlern, explodierenden Geiern, Höhlenmenschen und Zombies attackiert werden.

Lang:

James Nguyen bestätigt bereits bei der ersten Einstellung den Verdacht, dass er in den zwei Jahren nach „Birdemic: Shock and Terror“ nichts dazu gelernt hat und etabliert seine, nach wie vor von jeglichem Stil befreite Schöpfung, indem er den Streifen mit einem trägen und vier-Minuten-langen, offensichtlich planlosen Spaziergang des Hauptdarstellers Bill durch Los Angeles eröffnet. Endlich findet Tobey Maguire für seinen infamosen Spidey-Walk einen würdigen Nachfolger.

Bevor du die Review weiterliest und damit du in etwa abschätzen kannst mit was für einer cineastischen Gurke du dich momentan auseinander setzst, hier zwei oscarwürdige Szenen aus „Birdemic 2 – The Resurrection“. Sei gewarnt:

Kann man machen, oder?

Wer „Birdemic: Shock and Terror“ gesehen kann, kann im Notfall auch auf die Begutachtung der Wiederauferstehung der Viecher verzichten. Sollte einem aber bis jetzt die Ehre verwehrt worden sein, die mörderischen AniGifs zu bewundern, dann empfehle ich unbedingt die zweite Version zu gucken.

Obwohl eigentlich alles gleich abläuft wie im ersten Teil, merkt der geübte Zuschauer relativ rasch, dass Mr Nguyen in eine neue Kamera investiert hat, immerhin sind jetzt die Bilder meist gestochen scharf. Eine klare Verbesserung zum ersten Teil. Die Einzige.

So sind auch in „Birdemic 2: The Resurrection“ die Schnittfolgen abstrus und die Hintergrundgeräusche der Tonaufnahmen, welche direkt ab der HD-Cam weiterverwendet wurden, wechseln innerhalb einzelner Dialoge. Von der schauspielerischen Leistung aller Beteiligten brauche ich gar nicht erst zu schwärmen.

Ehrensache, dass bei „Birdemic 2: The Resurrection“ die Effekte trotz 3D-Conversion (!) hanebüchern bleiben und alle Outings von „The Asylum“ im Direktvergleich aussehen, wie 100 Millionen Dollar Produktionen.

Eine Story gibt es auch dieses Mal nicht und so begleiten wir die vier Hauptprotagonisten und ihr GZSZ-Schauspiel beim Essen, beim Museumsbesuch, in Geschäftssitzungen, beim Sightseeing durch Los Angeles, beim Spazieren am Strand, beim Bootfahren und … plötzlich greifen sie dann doch noch an, die blutdürstigen 2D-Flieger. Ohne Vorwarnung haben sie es wiedermal auf die Menschheit abgesehen und rächen sich für „Global Warming“. Richtig gelesen. Die bereits im ersten Teil herzerwärmend umweltfreundliche Hauptbotschaft wird auch im zweiten Teil dick auftragen und so bleibt mitten in einer der vielen chaotischen Attacken Zeit, eine Ode auf den ökologischen Lebensstil zu inszenieren. Man muss James Nguyen einfach mögen.

Absurder Tier-Horror mit dem Charme eines überambitionierten Lokalsenders. 79 Minuten beste schlechte Unterhaltung.

 

The Best Worst

 

 

Impressionen unseres Screenings

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5 thoughts on “Birdemic 2 – The Resurrection (2013)

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