Kurz:

Ein körperlich handicapierter Comic-Nerd prügelt sich mit Krücken in die Hölle, weckt nebenbei mit seinen Zeichnungen einen antiken Krieger aus dem Tiefschlaf, welcher dann wiederum dem Tod und anderen, mies verkleideten Rollenspiel-Fanatikern auf die Rübe klopft.

Lang:

Wir haben mit „The Deadliest Prey“, „Birdemic 2 – The Resurrection“ und „Samurai Cop 2: Deadly Vengeance“ bereits drei Filme rezensiert, welche sich auf Basis des unplanmässigen Erfolges ihrer Originalfilme („Deadly Prey“, „Birdemic – Shock and Terror“ und „Samurai Cop“) ein paar Jahrzehnte später noch ein bisschen die Rente aufbessern wollten. Während der Samurai Cop sich regelrecht anbiederte, schaffte es „The Deadliest Prey“ und vorallem „Birdemic 2“ den Charme des Originals wenigstens ansatzweise zu retten.

„Intercessor – Another Rock’n’Roll Nightmare“ gehört zur selben Kategorie, ist aber ein komplett anderer Bastard einer Fortsetzung. Der Streifen ist der Nachfolger des durchaus grandios üblen „Rock’n’Roll Nightmare“ von 1987. Während das Original dazumal mit originellen Ideen (Lautsprecher-Monster anyone?), einigermassen gelungenem Metal-Sound und lustigen Effekten (aus dem Hause John Fasanos) punkten konnte, ist die Fortsetzung vor allem eines: unzumutbar! (Ich habe mir im Rahmen der Kultmoviegang schon (zu) viele üble Filme angesehen. „Intercessor – Another Rock’n’Roll Nightmare“ gehört zur übelsten Sorte und ist nur minim ansehbarer als der unsägliche „Roller Blade Seven“ von 1991.)

Der Film hat den Look eines mittelmässigen Schulprojektes und lädt zum Sich-Fremd-Schämen ein. „Intercessor – Another Rock’n’Roll Nightmare“ ist nicht nur inhaltlich diffus, auch akustisch sind mindestens 90% der Dialoge unverständlich. Hauptgrund ist, dass Hauptdarsteller, Produzent, Drehbuchschreiber Jon Mikl Thor, den Streifen auch als Werbekanal für seine mittelmässige Metalband „Thor“ drangsaliert. (Ein Besuch auf thorcentral.net lohnt sich!) Und so dröhnt während dem ganzen (!) Streifen nonstop irgendwelches biederes Metal-Gedöns im Hintergrund und verwirrt die Ohren dermassen, dass es unmöglich ist, den eher dezent geführten Dialogen auch nur ansatzweise zu folgen.

Ach, wir könnten hier lange über diesen unsäglichen Streifen schreiben. Da wir aber Traffic auf unserem Youtube-Channel brauchen können, hier der „Shortcut to: Intercessor – Another Rock’n’Roll Nightmare“. Enjoy.

Fazit:

Obwohl „Intercessor – Another Rock’n’Roll Nightmare“ einzelne Szenen bietet, die mit Charme, Naivität und WTF-Momentum glänzen, ist der Streifen ein unsägliches Machwerk und nur schwer erträglich. Deshalb gibt es folgerichtig auch keine „Best Worst“-Auszeichnung.

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