Pew pew!
Am vergangenen Freitag verwandelte sich das Kino Korso in Fribourg zum dritten mal in einen Sammelpunkt für Liebhaber:innen filmischer Katastrophen. Wir präsentierten mit „Starcrash“ einen Sci-Fi-„Klassiker“, der selbst die kühnsten Erwartungen an Belanglosigkeit übertraf. Notabene nach 2016 (!) zum zweiten Mal in unserer zehnjährigen Geschichte.
Mit gerade mal zehn tapferen Fribourger Seelen drohte der Abend zunächst in die gleiche Belanglosigkeit abzudriften wie der Film selbst. Doch dann geschah das Wunder: Die Berner Fraktion der Kultmoviegang erschien in historischer Rekordzahl und rettete die Veranstaltung vor dem Zuschauervakuum – passenderweise genau wie die Helden im Film das Universum retten, nur deutlich überzeugender.
„Starcrash“ selbst ist ein faszinierendes Relikt der 70er-Jahre, ein Film, der die Frage aufwirft: „Was passiert, wenn man ‚Star Wars‘ mit einem Bruchteil des Budgets und noch weniger Verständnis für Filmemachen, Physik oder grundlegende Erzählstruktur nachahmt?“ Die Antwort: Man bekommt Caroline Munro in knapper Weltraum-Bikini-Rüstung und einen jungen David Hasselhoff, dessen Frisur mehr Ausstrahlung hat als sein Schauspiel.
Die Spezialeffekte erinnern an liebevoll gestaltetes Kindergartenbastelwerk, die Dialoge scheinen von einem defekten Übersetzungsprogramm zu stammen, und die Logik der Handlung folgt Gesetzen, die selbst in den entferntesten Galaxien unbekannt sein dürften.
Doch genau hier liegt die Magie der Worst-Movie-Nights: Je tiefer das Niveau, desto höher steigt die Stimmung. Was dem Film an Qualität fehlte, machte das Publikum mit Lachen, Kommentaren und kollektivem Micro-Laser-Schwert-Wedeln wett.
Wir freuen uns schon auf das nächste kosmische Desaster in Fribourg.
Impressions, impressions!
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