Kurz:

Daddy, Daddy Cool. Oder etwa doch nicht?

 

Lang:

Unverhofft kommt nicht allzu oft. Nein, bei „The Clovehitch Killer“ handelt es sich weder um ein Cloverfield-Spin-Off noch um einen klassischen Slasher. Hier geht kein Michael Myers auf Splatter-Tour und auch Torture-Porn wird komplett ausgesperrt. Stattdessen zeichnet der noch unbekannte Regisseur Duncan Skiles mit diesem Film ein verstörendes Familien-Trauma, eingebettet in einem kleinen, ultra-religiösen Kaff Amerikas.

Endlich. Mit „The Clovehitch Killer“ sticht 2018 doch noch ein waschechter Geheimtipp ums Eck. Ausgereifte Charaktere und schauspielerische Höchstleistungen (Dylan McDermott und Charlie Plummer sind eine Wucht!) werden von einem gestochen scharfen Skript flankiert, welches es schafft, den Spannungs-Regler langsam aber stetig von 0 auf 11 zu drehen – nur um kurz vor dem Ziel ebenso unerwartet wie genial einen dramaturgischen Kurswechsel vorzunehmen.

Der Streifen erinnert in seiner Ausgangslage, an den vergleichsmässig eher unspektakulären „Summer of 84“. Auch „The Clovehitch Killer“ unterläuft die Erwartungen, in dem er das Offensichtliche kühl und unkommentiert auf dem Silbertablett präsentiert und trotz der angeblichen Offenheit, die Zuschauer zusammen mit dem Protagonisten zweifeln lässt.

Magst du bedrohlich reduzierte Filme? „The Clovehitch Killer“ erinnert in seiner sehr nüchternen Bildsprache und durch die fast komplette Absenz eines Soundtracks stark an an David Finchers Meisterwerk Zodiac.

Fazit:

Sensationelle Darbietungen, eine schaurig schön morbide Grundstimmung und das stilsichere Drehbuch Christopher Fords („Cop Car“) machen aus „The Clovehitch Killer“ ein kleines Meisterwerk. Wenn du die Chance hast den Streifen irgendwo zu streamen, go for it!

 

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