Kurz:

Eine junges ambitioniertes Mädel sucht in Hollywood verzweifelt nach Erfolg und Ruhm. Nach längerer Durststrecke wird sie an ein Casting für den Horrorfilm “The Silver Scream” eingeladen. Gewillt dieses vermeintlich letzte Sprungbrett in die Glitzerwelt der Stars und Sternchen zu nützen, will sie alles für diese Rolle machen. Doch wie weit ist sie wirklich bereit zu gehen?

Lang:

Starry Eyes ist ein atmosphärisch dunkler Horrorfilm, bei welchem die Herren Kevin Kölsch und Dennis Widmyer das Drehbuch geschrieben und Regie geführt haben. Wer jetzt aufgrund des netten Nachnamens des Erstgenannten auf einen Korkenknallpartysplatterfilm spekuliert, wird relativ schnell eines Besseren belehrt. „Starry Eyes“ ist düster, verstörend und erinnert in seinen besten Phasen an die beiden Davids Lynch und Cronenberg.

Die bitterböse Persiflage auf Tinseltown und deren narzisstischer Population würzt seine Story mit einer gehörigen Portion Okkultismus und Masochismus. An vielen Stellen erinnerte mich „Starry Eyes“ an Darron Aronofskys Meisterwerk „Requiem for a Dream“. Anstelle des selbstzerstörerischen Strebens nach dem nächsten Drogenrausch, ist es in „Starry Eyes“ der unbändige Drang nach Ruhm und Anerkennung, der die Hauptdarstellerin in eine bedrohliche Abwärtsspirale bringt.

Die Bilder sind hypnotisch finster, der elektronische Soundtrack stets unheimlich und die Hauptdarstellerin eine Wucht. Alexandra Essoe – diesen Namen muss man sich merken! Wie sie sich in der Rolle des ambitionierten Starlets bis zum Gehtnichtmehr aufopfert ist auch für uns Zuschauer extrem schmerzhaft anzuschauen.

“Starry Eyes” bietet vor allem in der ersten Hälfte viele gelungene Momente. Die Sklaven Hollywoods sind herrlich böse karikiert. Je länger aber der Film dauert, desto mehr entwickelt sich ein unbändiger Sog, welcher die Zuschauer an den Bildschirm fesselt. Leider kann das letzte Drittel des Streifens nicht mit gelungenen Aufbau mithalten und driftet aus unerklärlichen Gründen in ein ultrablutiges Gemetzel im klassischen Slasher-Stil ab, bei welchen viele interessante Fragen in Blutfontänen ertränkt werden. Schade.

Dennoch ist „Starry Eyes“ ein überdurchschnittlicher Genre-Film mit einer fulminanten Hauptdarstellerin und herrlich morbider Atmosphäre.

Starry Eyes Blu Ray (Code A)

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One thought on “Starry Eyes (2014)

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