Review:

Kurz

Kung Fu Cannibals.

Lang

Der „Burbank Karate Club“ macht sich fern jeglicher Logik, leicht bekleidet und dauergeil auf einen geselligen Clubausflug. Ziel: eine Trauminsel, auf welcher angeblich verlorene Seelen entehrter Martial-Arts-Kämpfer spucken. Tönt nach einem durchdachten Plan. Auch auf dieser Insel: ein vor Schweiss triefender Hilter-Lookalike, welcher kannibalischen Mönchen frische Jungfrauen im Tausch gegen Jade-Steine anbietet. Ach ja, Piranhas, Ninja-Zombies und jede Menge Brüste sind auch präsent. Noch Fragen?

„Raw Force“ bietet alles, was unser Herz höher schlagen lässt:

  • Over-the-top-Acting,
  • einen komplett hirnrissigen Plot,
  • fesche Schnäuze und üppige Brustbehaarung,
  • politisch höchst unkorrekter Humor,
  • ultraenge Badeshorts (auf beiden Seiten des Geschlechterspektrums),
  • lächerliche Martial-Arts- und Barkämpfe,
  • eine Bordel-Keilerei,
  • Not-Really-Special-Effects,
  • ach, einfach alles ist dermassen doof, wir stoppen hier das Bullett-Point-Massaker. 

Der auf den Philippinen gedrehte Film überrascht mit einer Unbedarftheit, die seinesgleichen sucht. Das hormongeschwängerte Gehabe aller Beteiligten erinnert mehr an einen Softporno als an einen Horrorfilm. Schön, ist „Raw Force“ dabei erfrischend selbstironisch. Auf dem Kreuzdampfer, welcher die nichts ahnenden Dumpfbacken auf das ominöse Atoll bringt, drückt der Schiffscaptain höchstpersönlich folgenden Satz durch die Lautsprecher:

„Those of you who wish to end up sitting on the toilet for the rest of the trip, with violent, projectile diarrhea, try the Hungarian food in our restaurant, courtesy of Michelle the Hungarian bitch.“

„Raw Force“ hiess ursprünglich „Kung Fu Cannibals“. Der Titel passt durchaus besser, trifft er doch mitten ins Herz eines jeden Trash-affinen-Filmnerds. Aber auch unter dem schlussendlich erkorenen, eher nach einem billigen Chuck-Norris-Streifen klingenden Namen „Raw Force“ ist der Film einer dieser trashigen 80er Movies, die nach einem kleinen unscheinbaren Release auf VHS erst jetzt die verdiente Aufmerksamkeit erhalten.

Fazit:

Nackedei, Kung Fu und Kaboom, garniert mit schlechten Dialogen und üblen Effekten, sind meist beste Zutaten für einen ausgezeichneten Kultfilm. Auch hier. We love „Raw Force“!

The Best Worst

 

Impressionen

Hilter und Rambo
« von 12 »

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