Eine Nacht im Skelettsaal: Ein Abend voller Filmklassiker, Fossilien und schmerzender Hintern
Letzten Samstag verwandelte sich der Skelettsaal des Naturhistorischen Museums Bern in den wahrscheinlich coolsten (und unbequemsten) Kinosaal der Stadt. Nach der Horror-Nacht im Wald (KMG in the Woods) und dem Badepass im Weyerli Bern (KMG Splash), stand jetzt ein kleiner Ausflug ins Naturhistorische Museum in Bern auf dem Programm. Mit im Gepäck, drei Kultfilme, die unterschiedlicher nicht sein könnten: „Moby Dick“ (1956), „Raiders of the Lost Ark“ und „The Relic“ – ein Mix aus Hochsee-Abenteuer, Archäologie-Action und Horror.
Der Abend startete mit einem Highlight: dem Indiana-Jones-Ratespiel. Wer das korrekte Gewicht des aus dem Film bekannten Artefakts erraten konnte, gewann nicht nur das Teil selbst, sondern auch eine Kultmoviegang-Membership fürs nächste Jahr. (Spoiler, das Teil war nur 612g leicht.)
Es war die perfekte Einstimmung, bevor man sich in die Sessel (Hust, besser gesagt: mittelalterliche Folterinstrumente) fallen liess und sich für den Abend versuchte, bequem einzurichten. Manche Gäste brachten eigene Kissen mit – definitiv die klügste Entscheidung des Abends.
Für das leibliche Wohl sorgten der Green Gastro Club und Notion Delivery. Es gab allerlei leckere Speisen und Getränke mit Pupf. Fast wie ein 5-Sterne-Restaurant, nur halt umgeben von Skeletten.
Aber kommen wir zu den Filmen. Der Abend begann mit dem Klassiker „Moby Dick“ – ein Epos, das uns alle an die Tücken des Walfangs erinnerte und an die Kunst, eine Pfeife richtig cool zu rauchen. Für viele eine perfekte Einstimmung, für einige der beste Zeitpunkt, sich ein bisschen durch die dunklen, geöffneten Museumssäle zu schleichen und ein paar Knochen aus nächster Nähe zu betrachten. Dann ging es weiter mit „Raiders of the Lost Ark“. Und wenn Indy mit der Peitsche schwingt, dann vergisst man auch mal, dass der Rücken langsam schmerzt und die Beine einschlafen. Der Film riss alle mit und brachte den Saal zum Johlen. Schliesslich, als die Nacht dunkler und die Sitzpositionen noch komplizierter wurden, kam „The Relic“ – ein Film, der uns allen wieder klar machte, dass Museen nachts ein ziemlich gruseliger Ort sein können.
Um Mitternacht stand fest: Es war sicher nicht die gemütlichste Nacht, aber definitiv eine der coolsten. Wo sonst kann man Filme zwischen Saurierskeletten und prähistorischen Schädelfragmenten schauen? Jedenfalls hat es uns mächtig Spass gemacht. Danke der ganzen Crew des Naturhistorischen Museums Bern, dem Green Gastro Club und Notion Delivery.
Aber der grösste Dank geht natürlich wie immer an unsere grandiosen Gäste. Merci fürs Vorbeischauen. Ihr seid spitze!