Kurz:

Rettet die Dinos!

Aber sie werden uns töten!

RETTET DIE DINOS!

 

Lang:

Mir tut der Kopf weh. Kein Wunder, denn so viele Facepalms hinterlassen ihre Spuren. Aber der Reihe nach…

Um was geht es denn?

Also, da sind diese künstlich erzeugten Dinosaurier. Die hatten auf die ganze Ausstellungsscheisse im Vorgängerfilm so gar keine Lust mehr und haben dafür gesorgt, dass die bösen Menschen die Insel verlassen müssen. Die brüllenden Kreaturen feiern jetzt auf der Insel eine fette Party und lassen es sich gut gehen. Doch jetzt ist die Insel sauer und kotzt sich quasi aus. Also der Vulkan beginnt plötzlich zu brodeln und die Tiere werden nervös. Und weil die jetzt dem Untergang geweiht sind, macht sich der Star-Lord, also der Chris Pratt, also der Owen halt auf den Weg, um sie zu retten.

Um was geht es denn wirklich?

Also eigentlich wird er von einem stinkreichen Konzern total verarscht und missbraucht, aber das merkt der überhaupt nicht. Er hat sowieso wieder nur Augen für die Claire. Das ist seine Ex und gleichzeitig eine ehemalige Park-Organisations-Managerin-Dingsbums. Die riecht den Dino-Braten sowieso auch nicht. Warum? Keine Ahnung, steht halt so im Drehbuch.

Auf jeden Fall können sich die beiden mit ein paar Stereotypen-Wissenschaftlern (muss denn jetzt eigentlich in jedem Film ein schwächlicher Technik-Nerd dabei sein?!) noch kurz vor knapp vor dem totalen Inselchaos retten. Ein paar Dinos werden gefangen, um sie schliesslich auf Ebay oder so zu verhökern. Denn Dinos sind jetzt für böse Buben der ganz heisse Scheiss, um in Kriegsgebieten als Vernichtungswaffe eingesetzt zu werden. Was? Ja genau: WAAAAAAAAS?

Das ist alles sooo dumm!

Über diesen sehr dünnen und einfach nur dummen Handlungsstrang könnte man ja noch hinwegspringen, aber dieser jüngste Dino-Streifen hat so viele Logiklöcher, dass man daraus ein Trinkspiel machen könnte. Da ist jedoch eine Alkoholvergiftung vorprogrammiert. Dass ein grosser Blockbuster nicht mit der Logik auf Facebook befreundet ist, wissen wir ja alle. Aber dieser Streifen besitzt dermassen viele, immens grosse, schwarze Löcher, dass man im Kino aufspringen und schreien möchte.

Zudem ist der ganze Handlungsstrang, jede einzelne Figurenentwicklung so weit im Voraus erkennbar, dass so gut wie keine Spannung aufkommt. Nix! Nada! Ihr könnt also ohne grosse Probleme während der Dino-Gaudi mal die Mails tschecken oder die Mami anrufen, um zu fragen, was es denn am Sonntag zu essen gibt.

Und sonst?

Was halt so passiert, wenn man sich mit Dinos anlegt: Menschen rennen schreiend davon. Einiges geht kaputt. Dann wird wieder geschrien und parallel wird versucht einzelnen Figuren mehr Tiefe zu geben. Was total nicht funktioniert, weil dann wieder geschrien wird und noch mehr kaputt geht. Aber natürlich sieht das alles wahnsinnig toll aus. Also tricktechnisch haben die das schon drauf. Aber ihr wisst ja: Es kommt halt nicht nur auf die äusseren Werte drauf an.

Auf der Haben-Seite ist immerhin der Ausblick auf das Trilogie-Finale. Denn in den letzten Minuten wird gezeigt, auf was man sich freuen kann. Damit wird „Fallen Kingdom“ aber noch mehr degradiert und verkommt zum simplen Lückenfüller, bis es dann im dritten Teil so richtig zur Sache gehen darf.

Fazit:

Dinosaurier sind ja per se cool. Nicht cool ist jedoch, wenn einem eine löchrige, unlogische Geschichte vor die Füsse hingerotzt wird, wo die Dinos zur reinen Staffage verkommen. Zudem hat man ständig das Gefühl, als ob sich die Macher zurückhalten mussten, weil dann erst im nächsten Teil so richtig aufgedreht wird. Schade. Trotzdem geht halt auch mein Herz auf, wenn ich einen schmatzenden Brontosaurus erblicke, der über die Leinwand stampft.

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