Kurz:
Kein Spinnenbiss, kein missglücktes Labor-Experiment, keine familiäre Tragödie, nein dieser Superheld gewinnt seine Superkraft in dem er sich einen gebrauchten Schlüpfer über den Kopf stülpt. Na dann.
Lang:
Japan ist eine cineastische Wundertüte. Viele abstrusen Meisterwerke tragen einen japanischen Stempel: „Hausu“, „Versus“, „Tokyo Gore Police“, „Tetsuo“ oder „Wild Zero“. Mit „Hentai Kamen“ liefert jetzt der ostasiatische Staat eine kurzweilige und vor allem sehr dämliche Superhelden-Parodie ab.
Der Film beruht auf Mangas selben Titels, welche zwischen 1992 und 1993 veröffentlicht wurden. 2013 machten die Japaner das Unvermeidliche möglich und liessen die erste Live-Action-Adaptation auf die Menschheit los. Masslos übertrieben und vollständig durchgeknallt, „Hentai Kamen“ ist eine gelungene Satire auf das amerikanische Superhelden-Genre. Die Superkräfte, des vermeintlichen Allesretters werden nur dann freigesetzt, wenn er sich einen gebrauchten Schlüpfer übers Gesicht zieht. OK, mir ist bewusst, dass ich diesen Fakt schon beim Einstieg verwendet habe, aber „Hentai Kamen“ bietet nicht mehr. Das Schlimme daran, mich hat diese Tatsache nie gestört. Im Gegenteil.
Hentai Kamen (zu deutsch: Perverse Maske) besiegt also mit einer Unterhose über dem Kopf, gekleidet in stilechter weisser Borat-Unterhose das Böse. Seine perversen Waffen sind:
- Ultrakrasses-Zoolander-Posing
- Hodensack ins Gesicht drücken
- Perverse Gehirnwäsche
- Eier-Wirbel
- Krass perverser Tanz
- Eskimo-Kuss, aber nicht mit der Nase
Klar, dass „Perverse Maske“ auch seine Widersacher braucht. Bei „Hentai Kamen“ sind dies Schurken namens: „Verdammt Ernste Maske“, „Coole Maske“, „Voll Schwule Maske“ und der Übergott der perversen Slip-Träger „Richtig Perverse Maske“.
Richtig eingeschätzt, um den Film voll abzufeiern helfen nur 2 Liter Bier und das Aktivieren des Hirn-Standby-Modus. Doch „Hentai Kamen“ muss einfach gesehen werden, so unglaublich dämlich ist das Ganze. Inszeniert in seiner, typisch für Japan überdrehten Art amüsiert „Hentai Kamen“ perfekt.
Vulgär, plump und äusserst unterhaltsam.
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