Kurz:
Playboy-Modell-Ausgabe-April-84 und Playboy-Modell-Ausgabe-Juli-85 spielen DEA-Agentinnen, die zum Aufpolieren ihrer Frührente in einem Mini-Propellerflugzeug Frachten oder Hochzeitspaare zu entlegenen Stränden transportieren. Sie haben die Rechnung aber ohne mutierte Killerschlange gemacht, welche sich dummerweise als blinder Passagier einschmuggelt und nach unvermeidlicher Flucht unschuldige Hawaiianer verspeist. Fiese Drogenbarone und zwei eitle Action-Schönlinge runden das undurchsichtige Line-Up von „Hard Ticket To Hawaii“ ab.
Lang:
Wo Andy Sidaris draufsteht, ist auch Andy Sidaris drin. Das Portfolio des leider 2007 verstorbenen Filmemachers aus Chicago liest sich entweder wie ein VHS-Porno-Katalog aus den Achtzigern („Heiße Girls mit Straps und Knarre„, „Power Ladies – Auf Biegen und Brechen„, „Heiße Girls – Lizenz zum Killen„, „Heiße Girls und scharfe Schüsse„) oder eine billigste Tourismus-Kampagne (Maui Express, Hawaii Connection, Return to Savage Beach). In einem Fall ist es eine Mischung aus beidem: „Hard Ticket to Hawaii„.
Spitzfindige Leser kombinieren scharf, Sidaris bedient die niedrigsten Instinkte: Unnötige Explosionen, pralle Brüste und dünne Stories. Die halbnackten Mädels, vorzugsweise ehemalige Playboy-Centerfolds, prügeln sich, natürlich leicht bekleidet, mit allerlei Bösewichten. Diese primitiven Ingredienzen sind die Basis restlos aller Filme aus der Feder von Sidaris. Sein „Meisterwerk“ bleibt aber der 1987 erschienene „Hard Ticket To Hawaii“.
„Hard Ticket To Hawaii“ ist ein grosser Spass und schenkt den Zuschauern eine abstruse Action- oder Nacktszene nach der anderen; non-stop. Gewürzt wird der Streifen durch endlos viele WTF-Momente, welchen in Buchstabenform nicht genug Wertschätzung entgegen gebracht werden kann. Ich wage den Versuch dennoch und gebe hier einen kleinen Einblick. Bei „Hard Ticket to Hawaii“ könnt ihr euch freuen auf:
- Das Frisbee des Todes.
- Ein Skateboard-Assassin mit Gummipumpe als Side-Kick.
- Endlos sexistische Sprüche.
- Viel Bazooka-Wumms. (Habt ihr gewusst, dass eine Schlange am Besten mit einer Bazooka erledigt wird?)
- Hundert Gründe, wieso ein Nacktbad immer die beste aller Möglichkeiten ist. (Quote: „Let’s unload the plane and then go hit the hot tub. That’s where I do my best thinking.“)
- Eine toxische Handsocken-Schlage.
- Ein eigener Theme-Song. (Und jetzt alle: „It’s a haaaaard ticket, to Hawaaaaiii. It’s not paradise all the time.“)
„Hard Ticket To Hawaii“ ist nicht per se ein schlechter Film, eher ein ausserordentlich lächerlicher B-Movie fern jeglichen Anspruchs. Der Streifen ist Bond-light, mit einem höheren Busenfaktor als an jeder Stripper-Convention, einer tollen Location, einer absurden Handlung und extrem hohen Unterhaltungswert.
3 thoughts on “Hard Ticket To Hawaii (1987)”