Kurz:
Weil der zweite Weltkrieg in seinen letzten Atemzügen liegt, wollen deutsche Weiber nur noch eins: an der Kriegsfront Nazis bumsen.
Lang:
Die Schweizer Produktion von 1973 trägt zwar den Titel „Fräuleins in Uniform“ („She-Devils of the S.S.“ in Englisch), „Rudelbums in der Wehrmacht“ wäre auf jeden Fall passender gewesen.
Regisseur Erwin C. Dietrich war in den 70ern berühmt für seine Sexfilmchens und mit „Fräuleins in Uniform“ wollte er wohl seine unbändige Lust nach einem richtigen Ausstattungsfilm befriedigen. Den zweiten Weltkrieg zum Schauplatz seiner Bumserei zu erklären ist aber mehr als fraglich.
Anfangs sorgt die taktlose Mischung für erheiternde WTF-Momente. Wenn sich nackte Fräuleins mit voluminösestem Schamhaar „Heil Hitler“ zu rufen, kann das amüsieren, aber wenn während der ganzen Laufzeit des Films der Holocaust mit keinem Wort erwähnt und alle Nazi-Schergen als nette, zuvorkommende Herrschaften porträtiert werden, wird’s befremdend.
Klar erwartet bei einem solchen Film kein Zuschauer eine ernsthafte Geschichtsstunde, aber eine lustlose Abfolge von abstrusen Sexszenen in einem solchen Kontext geht einfach nicht.
Zwar bietet, „Fräuleins in Uniform“ viel Sex, aber das wilde Gerubbel sieht erbärmlich, verkrampft und bestenfalls slapstick-mässig aus. Tja, 40 Jahre bevor YouPorn das Netz an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit bringen würde, war noch alles anders. Wieso aber die Kopulationen so inszeniert wurden, als würde der Begattende auf dem vollbusigen Weib einen epileptischen Anfall kriegen, bleibt unbeantwortet.
Auf der Haben-Seite sind ein paar süsse Fräuleins, die mal dringend zum (Ganz-Körper-)Frisör müssten, ein paar wenige „so-bad-their-good“-Kampfszenen und die immerhin grandiose, stümperhafte Vertonung.
Der Rest langweilt.