Kurz:
Zwei Lausbuben stehlen das Polizeiauto von Kevin Bacon, welcher im Gegenzug allen die Show stiehlt.
Lang:
Der neue Film von Neo-Regisseur Jon Watts (Clown, Spiderman 2017!) ist eine kleine feine Angelegenheit. Zwei Jungs im Schulalter stehlen aus lauter Langweile ein verlassenes Polizeiauto um sich damit auf eine furchtlose Spritztour zu begeben. Dumm nur, dass dieses Vehikel einem korrupten Cop gehört. Vorhang auf für Kevin Bacon.
Wie schon bei „Super – Shut Up, Crime!“ bleibt es eine Freude dem Herrn Bacon zuzusehen, wenn er einem Fiesling seine Fratze leiht. In „Cop Car“ kann er aus dem Vollen schöpfen. Ausgerüstet mit dem wohl hässlichsten Schnauz der Filmgeschichte flucht und stolpert Bacon teils unbeholfen teils komplett mit Koks zugedröhnt durch kurzweilige 90 Minuten.
Der Film ist hauptsächlich ein Showcase für den Hauptdarsteller, bietet aber auch weitere Pluspunkte. Zum Beispiel entschied sich Regisseur Watts, die Story nur aufs Offensichtliche zu reduzieren und so dem Zuschauer viel Spielraum für eigene Interpretationen zu bieten. Es gibt nämlich praktisch null Hintergrundinformationen zu allen Protagonisten, die Scheinwerfer sind voll und ganz auf den Moment gerichtet. Ein mutiges Stilmittel, welches aber bis zum – natürlich offenen – Schluss tipptopp funktioniert.
Auch die beiden Kinderschauspieler sind ganz passabel. Von James Freedson-Jackson und Hays Wellford werden wir in Zukunft sicherlich noch hören. Vielleicht schon bei nächsten Spiderman-Reboot, welcher Watts inszenieren wird. Auch Shea Whigham, welcher einer der vielen gelungenen Twists im Film personifiziert, schafft es mit seinem grandiosen Kurzauftritt, dem Film eine eigene, skurrile Note zu verpassen.
„Cop Car“ ist spannend, amüsant und bietet beste Unterhaltung.
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