Kurz:
Gibt’s irgendeine gute Versus-Kombination, die noch nicht zu einem schlechten Film verwurstelt wurde? Hmmmm…..
Lang:
Story: Once upon a time.. im fernen Japan. Eine Gruppe Ninja-Krieger beobachtet wie ein gleisender Feuerball über dem Wald niedergeht. Tja, da sind wohl Aliens bruchgelandet. Noch wissen die Ninjas nicht um die drohende, ausserirdische Gefahr, vermutet man doch zuerst noch einen Angriff verfeindeter Ninja.
Genau wie ihre Verwandten von Stammvater HR Giger brauchen auch die Billig-Version-Viecher zur Vermehrung erstmal Wirte. Logisch, will dafür keiner freiwillig herhalten! Aber ein echter Ninja stellt sich todesmutig jedem Gegner.
Der teils schräge Humor der Japaner bleibt auch in „Alien vs. Ninja“ gewöhnungsbedürftig, besonders unter der Gürtellinie trumpft der Streifen auf. Ins Repertoire dieses Trash-Kalauers gehören:
- Andeuten einer Orgie unter männlichen Ninja-Kriegern
- Sexismus gegenüber weiblichen Ninja-Kriegern (Nein, nicht wegen der Orgie…)
- Schwule Ninja-Putzkräfte (Jup, vermutlich WEGEN der Orgie…)
- Erfolglos, hysterische Waffenbastler
- Obligater, übertrieben überdämlicher Dummbatz
- uvm.
Was will „Alien vs. Ninja“? Will er einfach nur ganz allgemein die Ninja-Streifen aus Japan auf die Schippe nehmen? Will er als Parodie seinen Platz finden oder sich bewusst als Trash etablieren? Wir vermuten letzteres.
Die Aliens sehen wie aus, wie eine Kreuzung aus Dino und Eidechse, die man zusätzlich mit Lehm bepinselt hat. Jup, hier wurde beim Design an Phantasie und Hingabe gespart. Komisch, denn mit Tsuyoshi Kazuno (Tokyo Gore Police) wurde ein wahrer Meister als Visual Effects Supervisor für den Dreh gewonnen.
Immerhin entschädigt der geniale, nicht minder kuriose Endfight zwischen dem letztem Alien und letztem Ninja für das dünne Vorgeplänkel.
Fazit:
„Mad Flipper vs Aushilfs-Ninjas“, so sollte der Film nach seinem optischen Touch eigentlich benannt werden. Das Auge des Filmfreunds hat hier 90 Minuten seine liebe Mühe mit den Kapriolen der Macher. Der Humor kommt zwar solid japanisch daher, doch bei Action & Fights merkt man, dass noch Luft gegen oben gewesen wäre.