Vom 3. bis 8. Juli brannte die Sonne den letzten Bewegungsdrang aus unseren Körpern und das Thermometer kletterte auch in der Nacht selten unter 28°. Grund genug, dass sich die Kultmoviegang während sechs Tagen darauf beschränkte sowohl den Stapel ungesehener Filme abzuarbeiten als auch das grandiose Neuchâtel International Film Festival Fantastic (kurz NIFFF) zu besuchen.

Hier der Versuch die zwanzig gesehenen Filme zu rekapitulieren:

Ghost Shark 2 Poster

Ghost Shark 2: Urban Jaws (2015)

„Ghost Shark 2: Urban Jaws“ macht alles richtig. Eine kleine Trashperle aus New Zealand, die einfach nur Spass macht. Vollständige Rezension hier.

Best Worst Rating: 3.5/5

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Top Five Poster

Top five (2014)

Chris Rock als Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller, kann das funktionieren? Die klare Antwort: Ja. „Top Five“ überrascht als bissige Hollywood-Satire und dank der schonungslosen Offenheit Rocks auch als feinfühlige Dramedy. Sehenswert. Rating: 3.5/5

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Stripped to Kill Poster

Stripped to Kill (1987)

In den 80ern realisierte eine Feministin einen Film über das Abmurksen von Stripperinnen, in welchem die Föhnfrisuren imposanter sind als die Strippeinlagen. Mit einem halbwegs gelungenen Schlusstwist rettet sich dieser sonst durchschnittlich solide Exploitation-Streifen vor dem Absturz in die Belanglosigkeit.

Best Worst Rating: 2.5/5

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Hercules Poster

Hercules (2014)

Ein dämlich lustiger Blockbuster Film, der mit der Herkules-Saga etwa gleich feinfühlig umspringt, wie einst Bobby Brown mit Whitney Houston. Macht aber wesentlich mehr Spass als Bobby.

Rating: 2.5/5

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Killers Movie Poster

Killers (2014)

Glücklicherweise keine weitere Torture-Porn-Kanüle. „Killers“ hat es auch überhaupt nicht nötig, sich nur auf Folter und Gore zu beschränken, viel mehr ist der Streifen ein gut konstruiertes Monster über Abhängigkeit, Freundschaft und Mord im 21-Jahrhundert. Mit knapp 140 Minuten Laufzeit, dann doch etwas zu lang geraten.

Rating: 3/5

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I Spit On Your Grave Poster

I Spit On Your Grave (1978)

Die Mutter aller Gang-Rape-Filme ist zwar in die Jahre gekommen, aber immer noch kompromisslos in ihrer Art. Anno dazumal sicherlich sehr kontrovers, heute ist sich der abgehärtete Zuschauer Schlimmeres gewohnt, aber auch Besseres.

Rating: 3/5

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Ava's Possessions Poster

Ava’s Possessions (2015)

Schwarzhumoriger Film über die Nachwehen einer dämonischen Besessenheit. Hat durchaus seine Reize und gefällt besonders dann hervorragend, wenn mit bekannten Klischées gespielt wird. Den Streifen als Geheimtipp zu bezeichnen ist vielleicht etwas übertrieben, aber „Ava’s Possessions“ kann bedenkenlos weiterempfohlen werden.

Rating: 3/5

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Green Room Typo

Green Room (2015)

Neues Werk von Regie-Wunderkind Jeremy Saulnier („Blue Ruin“). Ein grandioser Cast (Imogen PootsAnton YelchinPatrick Stewart), schwärzester Humor, Gore-Galore und eine packende Story machen „Green Room“ zu einem cineastischen Fest. Nach „Blue Ruin“ der zweite Vollstreffer Saulniers und verdienter Gewinner des diesjährigen NIFFF.

Rating: 4/5

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Deathgasm Poster

Deathgasm (2015)

New Zealand ich hab dich lieb. „Deathgasm“ ist bis jetzt der mit Abstand beste Gore-Splatter-Death-Metal-Party-Streifen des Jahres. 90 Minuten, welche sich ohne weiteres mit „Braindead“, „Dead Snow 2“ oder „Piranha 3D“ messen können: die Liebe zu handgemachten Over-the-Top-Effekten, gepaart mit einem Gespür für Story, Regie und Schauspiel = „Hell Yeah“. Full Review soon.

Rating: 4/5

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Slow West Poster

Slow West (2015)

Einer dieser Filme, die während 70 Minuten den Geduldsfaden des Zuschauers bis zum Zerreissen anspannen, um dann in den letzten zwanzig Minuten mit einem Feuerwerk an grandios bösen Ideen das Kinoerlebnis auf ein überdurchschnittliches Niveau zu heben.

Rating: 3.5/5

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Yakuza Apocalypse

Yakuza Apocalypse (2015)

Takashi Miike, was hast du nur gemacht? Sein mit Filmen wie Audition und Ichi the Killer zementierter Kultstatus wird durch dieses unsägliche Vampire-Yakuza-WTF-Potpourri massiv aufgeweicht. Mehr nervender Bullshit geht fast nicht. Bis auf zwei/drei kleine Grins-Momente ist „Yakuza Apocalypse“ einfach nur ermüdend und doof.

Rating: 2/5

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Yor Poster

Yor – Einer gegen das Imperium (1983)

Ein Hurra auf die blonde Mischung aus Prinz Eisenherz und Conan, welcher mit seiner stilechten Helmfrisur zu gleichen Teilen Frauen abschleppt wie auch Dinos verprügelt und nicht weniger als das Universum rettet. A true Best Worst Classic. Full Review hier.

Best Worst Rating: 4/5

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Crash Poster

Crash (1996)

Endlich habe ich mir den Film über die Auto-sexuelle-Sadomaso-Truppe reingezogen. Und – na ja – „Crash“ ist nicht sooooo toll. Zwar gibt es einzelne brillante Szenen, welche sich mit Bravour den Platz im Film-Olymp sichern (James Dean’s Final Crash), in der Summe ist „Crash“ aber zu belanglos. Das brisante Thema der Paraphilie wird nicht ansatzweise kritisch durchleuchtet und somit gehört „Crash“ trotz der gewagten Storyline nicht zu den besten Werken Cronenberg’s.

Rating: 3.5/5

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Frequencies Poster

Frequencies – oxv: the manual (2015)

Darren Paul Fisher präsentiert in seinem Erstlingswerk als Drehbuchautor und Regisseur eine spannende Parabel über Liebe, den freien Willen und die Unterteilung der Menschheit in frequenzielle Kasten. Der Film bleibt bis zum Ende überraschend und überzeugt mit kreativen Ideen. „Frequencies“: ein gelungener Brainfuck mit Herz und noch mehr Verstand.

Rating: 3.5/5

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Der Samurai Poster

Der Samurai (2014)

Gutes, beklemmendes, originelles Genre-Kino aus Deutschland. Vor allem die düstere Grundstimmung überzeugt den ganzen Film hindurch. Vollständige Rezension hier.

Rating: 4/5

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Spy Poster

Spy (2015)

Langweiliger Hollywood-Einheitsbrei. Die dicke Tante macht keinen Spass und die lustigen Szenen werden alle schon im Trailer verbraten. Einfach nur naiv, wie es „Spy“ in 100 Minuten schafft, die Vorfreude auf den Ghostbusters-Reboot in seine Einzelteile zu pulverisieren.

Rating: 2/5

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Android Cop Poster

Android Cop (2014)

 Achtung: Etikettenschwindel! Der androide Bulle ist nämlich nicht Michael Jai White, sondern der auf dem DVD-Cover links im Hintergrund herumtümpelnde Latex-Astronaut. Zähflüssige Unterhaltung mit mieser Story und miesen Effekten. Eine typische SyFy/TheAsylum-Produktion halt.

Rating: 1.5/5

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The Act of Killing Poster

The Act of Killing (2012)

Die verstörende Dokumentation über den indonesischen Genozid verdient alle Lorbeeren und ist trotz (zu) langer Laufzeit ein Meilenstein in der Geschichte des Kinos. In „The Act of Killing“ nehmen Verwunderung, Ekel und Entrüstung die Zuschauer an der Hand und führen sie auf eine cineastische Achterbahnfahrt der menschlichen Abgründe. Uffff…..

Rating: 4/5

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Lifeforce Poster

Lifeforce (1985)

Wieder einer dieser 80er-Trash-Granaten aus dem Cannon-Haus. Die Story über ein barbusiges Alien, das die Lebenskraft aus ihren giggerigen Opfern aussaugt ist zu gleichen Teilen amüsant, wie auch die handgemachten Spezial-Effekte Vergnügen bereiten. Kultiger Streifen inszeniert von keinem geringeren als Tobe Hooper (Texas Chainsaw Massacre). Full Review soon.

Best Worst Rating: 4/5

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Men and Chicken Poster

Men & Chicken (2015)

Die Vorfreude war aufgrund des grandiosen Adam’s Äpfel gross, wohl zu gross. „Men & Chicken“ wurde mit der Brechstange schräg gebogen und bleibt trotz der abstrusen Story nichtssagend. Mads Mikkelsen brilliert zwar als hässlicher Hasenschartenpsycho in einer Familie abartiger Gesellen, aber im Ganzen ist „Men & Chicken“ zu unausgegoren. Kein schlechter Film, aber viel verspieltes Potential.

Rating: 3/5

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