Ein grüner Albtraum
Man könnte sagen, die letzte Worst-Movie-Night in Bern war unvergesslich – und nicht unbedingt im besten Sinne. Der Abend stand ganz im Zeichen einer Farbe, die für Hoffnung, Natur und das Ungewöhnliche steht: Grün. Ja, grün – die Farbe des Lebens, der Frische, und speziell an diesem Abend, die Farbe des kollektivem „WTF“. Es war, als hätte jemand den Stecker gezogen und uns in eine Parallelwelt katapultiert, in der das Unmögliche plötzlich möglich war und das Sinnvolle keinen Platz mehr fand.
Den Überraschungsstreifen, den wir hier nicht verraten dürfen, aber interessierten Personen diesen tollen Review zum Lesen empfehlen, wurde in einer überwältigenden Weise vor einem Greenscreen gedreht. Fast 95% des gesamten Films sahen deshalb so aus, als hätte der Regisseur die „Realität“ einfach durch die „Magie“ des Greenscreens ersetzt – und das war ein Erlebnis, das nicht nur in seiner Bildsprache fragwürdig war, sondern auch in seiner Logik eine neue Dimension des Unfassbaren eröffnete.
Die 80 tapferen Seelen im Raum tauchten jedenfalls in die unendlichen WTF-Tiefen dieses Films ein und fanden sich immer wieder in einem Meer von absurder Logik, unaussprechlich schlechten Dialogen und verdächtig leuchtenden, aber völlig unrealistischen Hintergründen wieder. Der Film – oh, der Film – war so unfassbar schlecht, dass er schon fast wieder Kunst war. Und das Beste daran? Es war kollektiv erlebte Kunst. 80 Menschen, die lautstark in einem grün getönten Wahnsinn zusammenbrachen und sich fragen, wie sie jemals in eine Welt geraten konnten, in der ein solcher Film überhaupt existiert.
Schön wars.
Impressions, impressions!
Photocredit: Daniel Bürgin, Liveit
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