Tom Cruise spielt wieder mal den Action-Tom. „Mission Impossible 5“ bietet nichts Neues, die bunt zusammen gewürfelten Hauruck-Szenen sind dafür aber grundsolide, mehr nicht. Dafür überrascht M. Night Shyamalan mit einem für seine Verhältnisse richtig guten Film. In „The Visit“ präsentiert er das wohl psychopathischste Grosi der Filmgeschichte. Nebenbei frieren in „Everest“ ein paar Typen in grandiosem Panorama auf 8’848 M.ü.M. gemeinsam um die Wette. Jup, it’s time for a threesome.

THE VISIT

Der Riesen-Twist zum Start: M. Night Shyamalan macht scheinbar wieder ansehbare Filme. Normalerweise sind die Outings des gebürtigen Inders direkt und unwiderruflich in der Best Worst Sektion verankert. Der unsägliche „The Happening“ gehört meines Erachtens sogar zu den besten Schlechtesten aller Zeiten. Umso verwirrender, dass da plötzlich mit „The Visit“ der beste Film von Shyamalan seit „The Sixth Sense“ um die Ecken rauscht. Kurzweilig, morbide und mit einer glänzenden Deanna Dunagan als durchgeknallte Oma. OK; richtig stringent ist die Story dann auch nicht wirklich. Aber wer’s gerne schaurig und spannend mag, dem sei „The Visit“ empfohlen. Rating 3.5/5

MISSION IMPOSSIBLE 5

Vielleicht hab ich auf zu viel erwartet, aber das fünfte Outing von Tom Cruise als Special-Agent-Tom-Cruise hat mich grösstenteils gelangweilt. OK, die einzelnen Set-Pieces waren wie immer imposant und Tom ist auch mit knapp 53 Jahren auf dem Buckel ein extrem imposanter Action-Jackson. Dennoch ist es immer die gleiche zermürbende Bourne/Bond/Hunt-Story mit unsäglichen Twists und belanglosen Dialogen. Solide Action, nicht mehr, nicht weniger. Rating 3/5

EVEREST

Männer am Frieren, Männer im Schnee, Männer auf dem Gipfel, Männer am Abgrund. „Everest“ hält was den Zuschauern versprochen wird. Grandiose Bilder, ein durchs Band qualitativ hochkarätiges Schauspieler-Ensemble, aber auch eine extrem durchschaubare Geschichte. Well, durchschaubar muss es ja sein, denn der Film beruht akribisch genau auf der wahren Begebenheit der tragischen Mount-Everest-Besteigung von 1996. Regisseur Baltasar Kormákur (101 Reykjavik, 2 Guns) inszeniert die Natur spektakulär, das menschliche Drama zeigt er realistisch und unglamourös. Die Vorschlaghammer-Action von „Cliffhanger“ und „Vertical Limit“ sucht der Zuschauer in „Everest“ selbstverständlich vergebens. Ein guter Film. Rating 3.5/5

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3 thoughts on “Threesome: Mission Impossible 5, Everest, The Visit

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