Es gibt Filme, für die gibt es aus verschiedenen Gründen keinen vollumfänglichen Review. Entweder haben sie es schlicht und einfach nicht verdient oder die Streifen passen so nicht unbedingt ins KultMovieGang-Universum. Als „Threesome“ kriegen sie dennoch eine kleine Plattform.
CALVARY (2014)
Während bei „The Guard“ grandioser Offbeat-Humor das Zepter schwingt, bleibt „Calvary“ erstaunlich blass. Filme, die mit tonnenweise Vorschusslorbeeren überhäuft werden und auf welche ich im Vorfeld richtig giggerig bin, haben es prinzipiell immer schwieriger. Gerne möchte ich „Calvary“ abfeiern, aber ich kann ihn nicht einordnen. Der angepriesene schwarze Humor ist marginal, die Story plätschert dahin und ist teils auch in die Länge gezogen. Brendan Gleeson überzeugt zwar als resignierter Pfarrer und der irische Regisseur John Michael McDonagh bestätigt mit seinem Zweitwerk, dass auf ihn in Zukunft eine Auge geworfen werden muss, aber „Calvary“ selbst ist – abgesehen vom kompromisslosen, verstörenden Schluss und den gelungenen Anspielungen auf die Bibelgeschichte – gehobener Durchschnitt. Schade, habe mehr erwartet. Rating 3.5/5
SHAUN THE SHEEP MOVIE (2015)
Endlich wieder mal was neues aus der Aardmans Knetfabrik. „Creature Comforts“, „Wallace & Gromit“, „Chicken Run“ weisen mit ihrem britischen, hyperfeinen Humor praktisch alle Pixar-Filme auf die hinteren Ränge. So auch das erste Solo-Outing des Kinderlieblings Shaun. Der Film bietet alles, was von Aardman erwartet wird. Familienfreundliche Unterhaltung, die sowohl für kleine als auch grosse Kinder beste Unterhaltung bietet. Die Liebe zum Detail, die vielen Filmreferenzen und der süffige Humor aus dem hohen Norden sind alles gut ausgewogene Zutaten für einen kurzweiligen Filmspass. Rating 4/5
BLACK SEA (2015)
Der schottische Regisseur Kevin Macdonald, verantwortlich für den eindrucksvollen „The Last King of Scottland“ und den sträflich unterbewerteten „State of Play“, taucht mit „Black Sea“ ab. Ein Ex-Marine gespielt von Jude Law macht sich mit einer halb russischen halb englischen Crew in einem abgehalfterten U-Boot auf, um nach verschwunden Gold zu suchen. Sprachbarrieren, psychopathisches Verhalten und vor allem Gier machen aus dem Tauchgang einen Albtraum. Besonders das Katz-und-Maus-Spiel der russischen und englischen Crewmitglieder ist spannend, die Schauspieler sind bis in die kleinste Rolle perfekt ausgewählt. Doch das klaustrophobische Setting im Submarine kommt wenig zur Geltung, die Aktionen der einzelnen Charaktere sind nicht immer nachvollziehbar und die Story vorhersehbar. „Black Sea“ bietet solide Unterhaltung. Mehr nicht. Rating 3.5/5
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