Kurz:
In „Tarkan vs. the Vikings“ versucht ein zu gleichen Teilen alberner wie furchtloser Held mit seinem Hauswolf nackte Jungfrauen zu retten, welche ein herzloser Wikinger-Klan einem gottähnlichen Kraken opfern will.
Lang:
In den 60- und 70ern produzierte die Türkei eine unglaubliche Anzahl käsiger und trashiger Filmperlen. Mittlerweile sind diese praktisch alle vom Erdboden verschwunden und kursieren nur noch in raren Mengen auf dem Bootleg-Markt. Kein Wunder, haben sich die Türken mehr als grosszügig bei anderen Streifen bedient. Urheberrecht? Drauf gepfiffen. Ganze Filmszenen wurden schamlos aus anderen, vor allem amerikanischen Filmen recycelt. Special-Effects, Filmmusik oder vollständige Filmfiguren; nichts war vor den türkischen Filmemachern sicher.
Die Schlussresultate der cineastischen Raubzüge sind unfassbar unterhaltsam und konfus. So amüsiert uns neben einem E.T. mit Blähungen oder einem türkischen Spiderman auch Tarkan, eine baltische Heldenfigur, bei welcher wohl die Conan-Reihe unfreiwillig Pate stand.
„Tarkan vs. the Vikings“ involviert wahnsinnig arrhythmische Trommelzeremonien, unfassbar bunte Gewänder, eine wunderschöne Liebesgeschichte mit Ürsula, eine Vielzahl an zu grosszügig bemessenen Perücken, einen Schäferhund/Wolf namens Kurt, Schutzschilder hergestellt aus Badezimmerteppichen, sehr viel nackte Haut und einen unglaublich gefährlichen Oktopus, bei welchem sich seine Opfer selbst in dessen Tentakeln einwickeln müssen.
Alles in allem ist „Tarkan vs. the Vikings“ wunderbar spassig und atemberaubend eigenartig.
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