Kurz:

Die schnadige Fernsehreporterin Ángela wird, nachdem sie aus einem Zombie-Virus-infizierten Wohnblock gerettet wurde, umgehend auf einen im Pazifik treibenden Öltanker verfrachtet, um dort in einer epidemiesicheren Umgebung auf Herz und Nieren geprüft zu werden.

Lang:

Nach [Rec]1 und [Rec]2 meldet sich Jaume Balaguero zusammen mit der reizenden Manuela Velasco zurück um die Rec-Saga adäquat abzuschliessen. Dies gelingt nur beschränkt. [Rec]4 schliesst nahtlos an die Stories von [Rec]1 und [Rec]2 an. Es dauert dennoch ganze 35 Minuten bis das Virus auf unglaublich naive Art und Weise zum wiederholten Male ausbricht und Zombies in einer Mischung aus Dennis Hediger und Mario Balotelli auf die Kreuzfahrtpassagiere wider Willen losrennen.

[Rec]3, der für mich beste, witzigste und blutgetränkteste Teil der Saga, wird nur sehr lose eingebunden und vermutlich nur dazu missbraucht, um im vierten Teil gänzlich auf die POV-Kamera zu verzichten. Die im Filmtitel schmackhaft gemachte Apokalypse ist auf einem im offenen Meer plantschenden Öltanker etwa so nah wie Moreno Costanzo seinem nächsten Torerfolg. Dass der mit herumschreienden Stereotypen befrachtete Ozeanriese mit einer unglaublichen Stilsicherheit jegliche Logik umschifft wäre auch nicht minder nachteilig, würden die Zuschauer im Gegenzug mit genügend Splatter und Gore entschädigt. Aber auch hier sündigt [Rec]4. Siehe unten.

Während [Rec]1 mit dem Point-Of-View-Look eine unglaubliche Atmosphäre und Spannung aufbaute und [Rec]2 diese ziemlich lieblos kopierte, steuert das Finale nichts Einzigartiges zur Rec-Quadrologie bei. [Rec]4 ist ein weiterer Virus-Slasher; nicht mehr und nicht weniger. Schade.

 

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