Kurz:

Das legale Killen geht im zweiten Teil auf die Strasse.

Lang:

In einem Monat läuft Teil Drei der Purge-Serie („The Purge – Election Year“)  im Kino an. Zeit für einen Abstecher in die Vergangenheit. Wir erinnern uns: in Teil 1 („The Purge“) ruft die Regierung unter den Gründervätern der USA zum fröhlichen Töten auf und mehrere blutrünstige Gruppierungen suchen daraufhin eine unschuldige wohlhabende Familie heim. (Obwohl wirklich ALLE Verbrechen während der „Säuberungsnacht“ legal sind, denkt scheinbar jeder nur an Gewaltverbrechen.) Teil 1 war erstaunlich unterhaltsam und hat auch an der Kinokasse überraschend lukrativ. Klar kam Universal dem Wunsch einer Fortsetzung nur zu gerne nach. Sequels sind meist nur noch billiger Abklatsch des Originals, in diesem Fall macht das Sequel The Purge: Anarchy“ vieles richtig.

Das irre Treiben beginnt aus der Sicht eines streitenden Paares, dessen Auto ausgerechnet kurz vor Beginn des Purge liegen bleibt. Logisch, dass der Pannendienst da nicht ausrücken will und unser Paar somit in der Tinte sitzt. Bald treffen die Turteltäubchen auf jemanden, der die Purgenacht nutzen will, um – natürlich – blutige Vergeltung auszuüben, dem Paar aber wohlgesonnen ist. Später treffen sie auf weitere Gruppierungen, welche alle aus Langeweile ein bisschen Leute meucheln oder ausrauben. Zudem lernen wir unter anderem, dass sich Beziehungsprobleme auch mit der Automatik in der Hand „lösen“ lassen. (Im Tosen der Ballerei ist es auch schlecht möglich, Beziehungspflege verbal zu betreiben. )

Den ganzen Film durch kriegt man schonungslose Actionkost serviert, die kompromisslose Gewalt und die Settings erinnern positiv an Endzeitfilme. Die Atmosphäre ist entsprechend beklemmend und düster, da helfen auch Diddl Plüschfiguern oder Herzkissen nur bedingt. Regisseur James DeMonaco begründet den düsteren Grundton damit, dass er den Zuschauern bewusst ein Bild vermitteln wollte, was in den Strassen während der Purgenacht passiert. Und das ist nunmal nicht besonders hübsch. Aber nicht nur die Gewalt wird intensiver und grösser, erstaundlicherweise wird auch die Handlung vielfältiger. Spielte doch Teil 1 in einem Haus, wird jetzt eine ganze Stadt zur Spielwiese für irre Masochisten. Dadurch multiplizieren sich auch die möglichen Entwicklungen der Figuren um ein Vielfaches. Diese sind zwar immer noch recht einfach und gradlinig gezeichnet, sorgen aber doch, wie bereits oben erwähnt, für die eine oder andere unerwartete Wendung im Film.

Mit „The Purge: Election Year“ kommt passend zu den US-Präsidentschaftswahlen Teil 3 ins Kino. Wir freuen uns auf das Grande Finale des Gemetzels aus dem Hause Universal. Ob sich die Brutalität ein weiteres Mal lohnt und ob die Messlatte noch höher gesetzt werden kann – wir werden es euch zu gegebener Zeit hier verraten! Jetzt aber erst nochmal Teil 2 gucken.

Fazit:

„The Purge – Anarchy“ ist grösser, brutaler und lauter als sein Vorgänger. Genau die Steigerung, die man von einer Fortsetzung erwartet!

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One thought on “The Purge – Anarchy (2014)

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