Kurz:

Allison, das Mädchen aus gutem Hause, lernt durch Wade Walker alias „Cry Baby“, was es heisst, Spass zu haben und verliert allmählich auch ihr Herz an das Schreibaby, gespielt von Johnny Depp.

Lang:

Die Regie zu diesem Film führte John Waters. Er gilt als „schwarzes Schaf“ unter den Filmemachern, da er regelmässig die Zensurbehörde provoziert und sich nicht an das herkömmliche Kinoverständnis andockt. Filme, wie Pink Flamingos, Hairspray oder auch Chuckys Baby (als Darsteller) gehören in sein Repetoire.

„Cry Baby“ ist eine Parodie auf den Musical-Film „Grease“. Es wird getanzt und gesungen. Der Hauptkern der Filmkomödie bildet der Krieg zwischen den Gangs „Squars“ und „Drapes“. Rebellen gegen zivilisierte, kultivierte Menschen. Wer ist besser, schneller, schlauer? Das rockige, lockere, auf den Putz hauende Volk oder doch die adrett, steif und ruhige Gegenseite? Arm gegen Reich, dazwischen Allison und Wade, welche beide Seiten so richtig aufmischen – und sich natürlich auch ineinander verlieben.

„Cry Baby“ ist Waters vermeintlicher Mainstream-Film. Die Hauptrollen besetzen Johnny Depp und Amy Locane, welche sich als Turteltäubchen im Film gut ergänzen. Der Rebell und das brave Mädchen. Während Johnny mit seinem zuchtlosen Blick die Herzen der Damen vor Freude höher springen lässt, betört Amy mit ihrer unschuldigen Schönheit die Welt der adretten und zivilisierten Männer – auch mit seiner Gitarre. Selbstredend bringt der Rockrebell-Depp die rebellische und eher unzivilisierte Art sehr gekonnt rüber. Zudem spielt noch Traci Lords als verführerische und Lollipop liebende „Wanda“ mit. Selbstverständlich nimmt die Porno-Ikone im Film die Rolle des sexy Flittchens ein.

Wie es sich für Filme von Waters gehört wird auch in „Cry Baby“ nicht an Obszönität gespart. Gewisse Szenen sind einfach nur eklig anzusehen, man verdreht die Augen und die Wörter „unter der Gürtellinie“ kommen ihrer Bedeutung zu hundert Prozent nach. Die schauspielerischen Leistungen sind eher passabel, jedoch merkt der Zuschauer den Spass und das Herzblut, welches in den Streifen hineingelegt wurde. Die Lachmuskeln kommen sicherlich auch nicht zu kurz. Eine Dramasequenz wird dermassen übertrieben, dass es einfach nur schmerzt. In gutem Sinne.

Fazit:

„Cry Baby“ ist bescheuert, lustig, fetzig und schön. Genau deswegen setzt er sich sofort im Gedächtnis fest.

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