Kurz:
Fürchte die Senklochdeckel!
Lang:
C.H.U.D. heisst „Cannibalistic Humanoid Underground Dwellers“. Und nein, das ist keine peinliche Death-Metal-Combo aus einem Bauernkaff deiner Wahl, sondern das sind böse Kröten-Menschen, die im Untergrund hausen und nachts das New-Yorker-Pack verspeisen.
„C.H.U.D.“ ist ein typischer 80er-Grottenkick. Gespickt mit hässlichsten 80er-Klamotten und einem Synthie-Sound, welchen John Carpenter höchstens zu Finger-Aufwärm-Übungen einspielen würde.
Mit John Heard und Daniel Stern sind einigermassen bekannte 80er Gesichter mit im Boot und kämpfen sich in ihrer Pre-„Home-Alone“-Phase durch übelste Kulissen. Ach, sogar John Godmann darf ganz kurz ran.
Von der Geschichte her hat mich „C.H.U.D.“ lose an den ein kleines bisschen besseren „Midnight Meat Train“ erinnert: ein Fotograf begibt sich spät Nachts in dunkle Gassen, mit dem Ziel, das Unheimliche und Düstere vor die Linse zu kriegen. Abgesehen von diesem potentiell spannenden Aspekt, ist die restliche Prämisse sehr eindimensional und „C.H.U.D.“ unterscheidet sich nur marginal von anderen Monsterhorror-Outputs.
Der Film bietet ein paar gelungene, atmosphärische Set-Pieces, ein eher mittelmäßiges Monsterdesign (das hätte John Fasano besser hingekriegt), spärliche Busenblitzer und ein paar lustige Dialoge und One-Liner. Ein kleines bisschen macht der Streifen sogar auf Politik-Kritik, so leben die New Yorker in einer streng getrennten Zweiklassengesellschaft, oben der Snob unten die Zion-Crew, nur ohne Rave-Partys und ohne gelegentliche Sentinel-Attacke. Dafür mit dem „C.H.U.D.“-Virus.
Fazit:
„C.H.U.D.“ ist klassischer Trash. Zu gut um richtig schlecht zu sein und zu durchschnittlich um aus der Masse der 80er-VHS-Veröffentlichungen herauszustechen. Kann man sich geben, muss man aber nicht.
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