Kurz:
Ein Mädchen kann nicht mehr reiten, reitet dann aber trotzdem wieder.
Lang:
Wie jetzt? Ein Review zu Wendy – Der Film? Warum? Weil dieser Streifen ganz viel Trash-Potential besitzt und man damit ein ganz lustiges Trinkspiel veranstalten kann. Darum! Doch der Reihe nach…
Um was geht es? Also, da ist diese Wendy. Wendy ist traurig, weil nach einem Reitunfall will das Mädchen gar nicht mehr reiten und hat mit der Welt irgendwie abgeschlossen. Depressiv sitzt sie auf dem Autorücksitz und ist mit ihrer Familie auf dem Weg zu einer Beerdigung, oder so. Es geht aber auch um einen Reiterhof, den man irgendwie retten will. So genau, habe ich nicht zugehört. Dort angekommen, keine Ahnung wo genau, verhilft sie einem Albino-Pferd mit Psychoaugen (schaut euch mal diese Psychoaugen an!) zur Flucht. Denn ein fieser Klischee-Metzger will das Vieh schlachten und daraus Salami machen.
Und hier kommt auch schon das Trinkspiel: Immer wenn jemand Salami sagt, darf gebechert werden. Und ja, ihr werdet sehr schnell betrunken sein!
Zurück zur Geschichte. Also Wendy verhilft dem Pferd zur Flucht und kümmert sich um den Gaul. Gibt ihm in einem echt unglaublich dämlichen Versteck zu essen und zu trinken, streichelt es und ja, irgendwie ist alles ganz schön sexuell aufgeladen. Es kommt dann schliesslich wie es kommen muss. Wendy reitet dann irgendwann mal auf dem Pferd und ist das glücklichste Mädchen auf Erden. Ups, Spoiler!
Und selbstverständlich ist auch ein böser Antagonist im Spiel. Die fiese Vanessa ist ein Rotzbengel. Aber warum läuft die immer in Hotpants herum? Hallo, das ist ein Kinderfilm! Die Drehbuchautoren dachten wohl, man müsse den Begleitpersonen sprich den Vätern auch was fürs Auge bieten. Nicht, dass die dann auch noch im Kino einschlafen.
Also diese Vanessa ist jetzt irgendwie seit dem Unfall die Nummer eins auf dem Reiterhof und die will natürlich mit allen Mitteln verhindern, dass die Wendy wieder in den Sattel steigt. So oder ähnlich. Und jaja, es gibt einen tollen knackigen Showdown, wo sich die zwei Girls so richtig in die Fresse hauen. Naja, das leider nicht, aber es ist packend. Wirklich, das geht dann voll ab. Ihr glaubt ja nicht, wie das ausgeht!
Das Pferd heisst übrigens Dixie! Dixie!!! Nur, dass ich das auch noch erwähnt habe. Seufz. Ich bin müde…
Oh und ja, die Jasmin Gerat, diese Ex-Bravo-TV-Moderatorin ist auch dabei und spielt sie alle an die Wand. Nicht. Uff, also die ist wirklich zum Fremdschämen. Darum hier ein Upgrade zum Trinkspiel:
Wann immer die Tante auf dem Bauernhof WLAN oder sonst ein Netz sucht, darf ebenfalls geschluckt werden. Wenn ihr aber nach dem Film wegen Alkohol oder Bilderflut das Augenlicht verliert, übernehme ich keine Garantie dafür.
Und sonst? Schöne Landschaftsaufnahmen, ein krasser Popsong, harter Schnitt, knackige Verfolgungsszenen, wo die Kameraleute wohl eine Mordsgaudi hatten und begnadete Schauspieler.
Fazit:
Wendy –Der Film hat alles, was man für einen zünftigen Kinobesuch braucht: Abenteuer, eine packende Story, nicht nervende Kinder, tolle Eltern, Pferde (!!!), Salami, ein dickes Kind (mein Liebling), alte Menschen, die klugscheissen und Teenies, die man wegsperren sollte, sowie Trash-Dialoge für die Ewigkeit. Ich sage nur: „Schluck Schnecken, Du Broccoli!“ Ach ja, bisschen Liebe ist auch noch im Gesamtpaket. Und natürlich jede Menge Sex und Crime. Naja, nicht ganz. Bisschen halt, je nachdem wie man den Film betrachtet. Schaut ihn euch an und ihr werdet schon verstehen, was ich meine.
Und das Schlimmste zum Schluss: Eine Fortsetzung ist so gut wie sicher. Tschuldigung, aber das musste jetzt noch raus. Ich bin jetzt sehr, sehr müde und melde mich mal auf einem Reiterhof an. Dann kann ich das auf meiner Lebenszieleliste auch abhaken.
So, und wer bis hierhin gelesen hat, wird zur Belohnung noch kräftig gespoilert: Dixie ist ein Zirkuspferd! Ha, in your Face!!!