Kurz:
Godzilla macht eine Grossstadt dem Erdboden gleich. Wiedermal.
Lang:
Wikipedia sagt: „Godzilla (jap. ゴジラ, Gojira) (ausgesprochen englisch [ɡɒdˈzɪlə], japanisch [ɡoꜜdʑiɽa]) ist ein japanisches Filmmonster. Das 50–118,5 Meter hohe Monster ist bisher in 29 japanischen und zwei amerikanischen Filmen aufgetreten und hat andere Monsterfilmreihen wie Mothra und Gamera inspiriert, die sich bei Fans des Genres ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen, welche ihn auch als König der Monster bezeichnen.“
Jup, die japanischen Echsenfilme sind ein absolutes Phänomen, geht es doch bei jedem Film ums Gleiche: Godzilla macht Großstädte dem Erdboden gleich. Und manchmal – ja manchmal, sieht der Zuschauer die Riesenechse, wie sie mit anderen Monstern kämpft und dabei Großstädte dem Erdboden gleichmacht. That’s it.
„Gojira X Mekagojira“ ist ein weiterer dieser knapp 30 Echsenfilmen – und wohl mit Abstand der bekloppteste. (Hallo Topfpflanze! Hallo Pathos!) Wie viele seiner Vorgänger spielt auch der 26. Godzilla-Film in einer anderen Zeitlinie und ignoriert einen Grossteil seiner Vorgänger. Bezug nimmt er aber zu den alten Klassikern wie Godzilla (1954), Mothra (1961) und War of the Gargantuas (1966). Nett. Der aktuelle Sparingpartner Godzis ist in diesem Streifen kein Monster aus Fleisch und Blut, sondern ein Robo-Godzilla. Eigentlich egal, Hauptsache die beiden Kerle machen gemeinsam eine japanische Grossstadt dem Erdboden gleich. Wiedermal.
Zu stampfenden Klängen beginnt der Militärmarsch. Ganz ernst scheint die Lage der Nation, zu Recht wie sich zeigt, den bereits in den ersten fünf Minuten (!) spült ein Taifun die Riesenechse an Land. Ja, der Streifen verliert keine Zeit. Hier wird noch gekonnt darauf gepfiffen, Godzi möglichst dramatisch einzuführen. Ein paar Wasserspritzer müssen reichen und schon krächzt die Puppe in voller Lebensgrösse durchs Bild. Panik bricht aus und da es sich, so will es das Drehbuch, um die erste Godzilla-Attacke seit 45 Jahren handelt, hat die Regierung nur eine Idee in petto und bastelt aus den Überresten des Godzi 1 (aus 1954, remember) einen Stahlgodzi mit Riesenschwanz, der dann Real-Life-Godzi auf die Rübe geben soll. „Good thinking“.
Nicht so schwachsinnig wie Roland Emmerichs Version, welche notabene nur gerade 4 Jahre vor „Godzilla vs Mechagodzilla“ erschien und bei weitem nicht so cineastisch, wie der momentan aktuellste, auf Eye-&-Ear-Candy ausgerichtete und erstaunlich okeye „Godzilla“ von Gareth Edwards, hat die Version von Masaaki Tezuka vorallem eines: Charme. Klar ist die Story deppert und pendelt primär zwischen Militär, Regierung und Riesenechse hin und her, flankiert von bestenfalls herzigen Effekte, aber es macht Spass dem Gummiviech und seinem Metallzwilling zuzusehen, wie sie alles in Schutt und Asche brennen, schiessen, hauen, stampfen.
Aber als Best-Worst-Fanatiker waren wir dann doch ein bisschen ob der guten Qualität des Streifens enttäuscht. „Godzilla against Mechagodzilla“ ist nämlich zu gut um sich darüber lustig zu machen. Wie der thematisch nicht unähnliche „Robot Jox“ ist auch dieser Streifen als nettes Guilty Pleasure für Zwischendurch bestens geignet.
Fazit:
Kurzweiliger Godzilla-Trash, welcher trotz Budgetengpass das Herz am rechten Fleck trägt.