Kurz:

Doc fliegt 1985 mit Marty in die ferne Zukunft (2015) um dessen Sohn davon abzuhalten, mit Biffs Enkel eine Straftat zu begehen. Irgendwie geht alles schief und schlussendlich müssen sie wieder zurück ins 1955 fliegen um die Zukunft zu retten.

Lang:

Ein Wiedersehen mit McFly, Biff und Doc macht immer Freude. Vier Jahre nach dem Grosserfolg von „Back To The Future“ startete 1989 die nicht minder unterhaltsame Fortsetzung im Kino. Und der Film gefällt trotz unsäglichem Product-Placement auch heute noch.

1989 war 2015 noch Lichtjahre entfernt. Es ist amüsant zu beobachten, wie sich Hollywood anno dazumal die Zukunft ausmalte. Knallig bunte Kleider, geschredderte Plastikteller als Hüte, fliegende Autos, sich selbstschnürende Turnschuhe, 4 Sekunden-Instant-Pizzen und natürlich die legendären Hoverboards. Wer jetzt aber denkt Nostradamus würde sich ab den damaligen Prophezeiungen im Grab drehen, der liest am besten den Bericht der „Frankfurter Allgemeinen“ vom 10. Januar 2015.

Robert Zemeckis (Back To The Future 1-3, Flight, Forrest Gump) betont gerne, dass ursprünglich keine Fortsetzung zu „Back To The Future“ geplant war.1 Der fliegende DeLorean am Schluss des ersten Teils war mehr als witzige Konklusion denn als direkte Überleitung in den zweiten Teil gedacht. Mit dem immensen Erfolg von „Back To The Future“ war aber den Filmstudios rasch klar, dass Marty McFly noch weitere Zeitreisen unternehmen muss.

Dass das Follow-Up auch von mehrheitlich finanziellen Interessen getrieben wurde, merkt man „Back to the Future II“ an. Dem Streifen fehlt die Wärme und der Reiz des Originals. Partiell wirkt er wie ein zu Zelluloid mutiertes ADS-Kind. Besonders den wilden Christopher Llyod möchte man am liebsten mit einem Arsenal an Beruhigungspfeilen von seinem rasenden Schauspiel erlösen. Thomas F. Wilson mimt den bedrohlichen Schurken und bösartigen Tyrannen Biff ein weiteres Mal tadellos und gibt dem Film eine unerwartet dunkle Note plus Michael J. Fox bleibt der Posterboy der 80er. Seine Dauereuphorie, mit welcher er drei verschiedene Charaktere in drei verschiedenen Zeitebenen spielt ist einfach nur köstlich und teils auch albern. Wusstest du noch, dass er auch Marlene McFly spielte?

Beim Filmen mit Zeitreisen ist ausgiebige Hirnakrobatik sinnfrei. Wie die Story des ersten Teils in die Fortsetzung eingeflochten wurde, ist aber originell und unterhaltsam. Zusammen mit den Teilen 1 und 3 ist „Back To The Future 2“ einer der kennzeichnendsten Filmwerke aus den 80ern und somit ein weiteres Mitglied im kargen Club der guten Sequels. „Back To The Future 2“ unterhält auch 26 Jahre nach Release immer noch tiptop. „Back To The Future 2“ is not chicken!

1 http://www.empireonline.com/interviews/interview.asp?IID=1084

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